Ecklund, Anna

Eigentlich Emma Schmidt (geb. 1882 in der Schweiz, aufgewachsen in Marathon/Wisconsin, USA; gest. 1941), zeigte ab 1896 Besessenheitssymptome, wie gesteigerten Hass gegen religiöse Gegenstände und Widerwillen, eine Kirche zu betreten. Für ihr Verhalten wurde ihre Tante verantwortlich gemacht, die den Speisen mit einem Zauber belegte Kräuter beigefügt haben soll und daher als > Hexe angesehen wurde.
1912 führte der deutsche Kapuziner Theophilus Riesinger angeblich erfolgreich einen Exorzismus bei E. durch. 1928 erlitt Anna aufgrund einer Verfluchung durch ihren Vater einen Rückfall. Pater Riesinger führte daraufhin gemeinsam mit seinem Freund P. Joseph Stieger in einem Franziskanerinnenkloster in Earling/Iowa neuerlich einen Exorzismus durch, der sich jedoch sehr schwierig gestaltete, da bei Anna ungewöhnliche Besessenheitssymptome auftraten. So verweigerte sie die Nahrungsaufnahme und erhob sich über das Bett. Ihre Schreie sollen so laut gewesen, sein, dass es vor dem Kloster zu einem Menschenauflauf kam und der Fall so in der Öffentlichkeit bekannt wurde. Da sich ihr Zustand extrem verschlechterte, rechnete man mit ihrem baldigen Tod.
Auffallend war, dass E. in dieser Situation Sprachen kannte, die sie nie gelernt hatte. Auch gab sie an, von einem Schwarm von Teufeln bedrängt zu werden. Die Patres erteilten den Dämonen wiederholt den Befehl, aus Annas Körper auszufahren. Schließlich warf sie sich im Bett hin und her und die Namen von vier Dämonen waren zu hören, auf die der Ruf „In die Hölle!“ folgte. Dann soll sich Anna lächelnd erhoben und „Dank sei dir, Jesus!“ gesagt haben. Sie war offensichtlich von ihrer Besessenheit befreit.

Lit.: Marc-Roberts-Team: Lexikon des Satanismus und des Hexenwesens. Graz: Verlag f. Sammler, 2004.
Film: The Exorcism of Anna Ecklund (2016).
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