Eierschalen

E. (lat. Putamen ovi) wird im Volksglauben als Gefäß der Ur-Frucht selbst gewaltige Zauberkraft zugeschrieben. Daraus entspringen zwei konträre Vorstellungen:
So würden sich der E. vor allem die > Hexen zu allerlei Zauber, besonders > Schadenzauber bedienen, ebenso die ihnen verwandten > Dämonen und > Kobolde.
Andererseits hängt man E. als Fruchtbarkeitsträger an den Maibaum oder befestigt sie an anderen Fruchtbarkeitsfetischen. Darüber hinaus werden sie auch gegen Hagel und Ungeziefer eingesetzt.
Im > Heilzauber der Römer beräucherte man das von giftigen Tieren gebissene Vieh mit E.

Lit.: Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. Berlin: de Gruyter, 1987, Sp. 686-694.
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