Allerheiligstes

A. heißt der durch einen Vorhang vom übrigen Raum eines Tempels abgetrennte Bereich (Ex 26,33). Im Tempel des Königs Salomo war dieser Raum, der auch Hinterraum (hebr. debhir) genannt wird, vom Heiligtum (hekal) und der Vorhalle (olam) getrennt. Im debhir herrschte Dunkelheit als Symbol der Gegenwart Gottes wie in einer Wolke.
Beim Tod Jesu riss der Vorhang des Tempels entzwei, zum Zeichen, dass Gott sich in Seinem Sohn allen Menschen geschenkt hat.
Im Christentum wird Christus in der Gegenwart des Altarsakraments als wahrer Gott und Mensch zum Allerheiligsten, das heute bei den Katholiken im Tabernakel aufbewahrt und zur Verehrung durch das Ewige Licht gekennzeichnet ist. In der Gestalt der Hostie wird es auch zur Verehrung ausgesetzt. In diesem Zusammenhang gibt es zahlreiche Berichte von > Hostienwundern.

Lit.: Gerber, Karl: Der Weg ins Allerheiligste: ein Gang durch d. Stiftshütte. Dinglingen (Baden): Verlag d. St. Johannisdruckerei, 1927; Instruktion über Feier und Verehrung des Geheimnisses der Eucharistie. Trier: Paulinus-Verl., 1967; Nussbaum, Otto: Die Aufbewahrung der Eucharistie. Bonn: Hanstein, 1979.

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