Auldearn, Hexen von

Hexenzirkel in Auldearn, Morayshire, Schottland. Er wurde 1662 aufgedeckt, als Isobel Gowdie ihr freiwilliges Geständnis machte, Hexerei zu betreiben. Ihrem Bericht zufolge hatte ihr Hexenzirkel, den Jean Marten leitete, dreizehn Mitglieder, die sich an einem prähistorischen Steinkreis mit dem Teufel und ihren Hausgeistern trafen, um in Ritualen Unheil zu stiften, wobei sie bei wilden Tänzen und Trinkgelagen in sexuellen Orgien schwelgten. Die Feste begann man mit folgendem Tischgebet:

Wir essen dies Fleisch in des Teufels Namen
Mit Jammern und Seufzen und ohne Scham;
Zerstören werden wir Haus und Festung,
Die Schafe und das Vieh im Stall.
Wenig Gutes wird daraus kommen
Von all dem, was dann übrig ist.

Alle Hexen seien in die Kunst eingeweiht gewesen, sich in verschiedene Tiere zu verwandeln. Zudem hatte jede Hexe, nach Isobel Gowdies Aussagen, einen persönlichen Kobold zur Seite.
Die Gerichtsaufzeichnungen von Auldearn zum Prozess um die Mitglieder des Hexenzirkels sind allerdings nicht vollständig, so dass nur vermutet wird, dass alle am Galgen endeten.

Lit.: Pickering, David: Lexikon der Magie und Hexerei. Dt. Erstausgabe. s.l.: Bechtermünz Verlag, 1999.
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