Ailurophobie

A. (griech. ailuros, Katze, phobos, Furcht, Schrecken). Hartnäckige, irrationale Furcht, die einen zwanghaften Wunsch nach Vermeidung einer Begegnung und insbesondere eines Kontaktes mit Katzen auslöst. Die Katzenphobie kann dabei eine Reihe von individuellen Eigenarten aufweisen. Sie kann sich auf Katzen überhaupt beziehen oder nur auf schwarze, graue bzw. nur solche mit bestimmten Merkmalen. Die Zahl der Ailurophobiker ist beträchtlich und weist namhafte Gestalten auf, wie etwa Napoleon Bonaparte (1769-1821). Diese Phobien wirken auch in Träumen, wobei der Katze, insbesondere der schwarzen, vornehmlich negative Symbolkraft zugeschrieben wird: „Viele Katzen um sich haben: du bist von treulosen Dienstboten oder Freunden umgeben“ (Großes Traumbuch, 101). Im Zigeunerinnen-Traumbuch (51) steht die weiße Katze hingegen für zarte Liebe und die gefleckte für leidenschaftliche Neigung. Die Ursache der A. scheint neben der persönlichen Problematik durch die Überzeugung von der Schlauheit und Unmittelbarkeit des Anblickes und Zugriffes der Katze bedingt zu sein.

Lit.: Großes arabisch-ägyptisches Traumbuch. Neuaufl. Wien: Gustav Swoboda & Bruder, 1962; Angst, Phobie, Panik: Angststörungen in der Praxis. Hg. von H. Hippius. München: MMV, Medizin-Verl., 1993; Le Normand, Isabelle: Zigeunerinnen-Traumbuch. Wuppertal-Küllenhahn: Engelbert Pfriem, o.J.
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