Genius

Nach der Religion der Römer besaß jeder Mann einen G., die ihm innewohnende Kraft zur Zeugung von Nachkommenschaft. Die Frau besaß eine persönliche Juno, Juno Lucina, die Göttin der Mütter. Diesen G. stellte man im Lararium als Schlange oder togatragenden Mann dar, der ein Füllhorn und eine Opferschale trägt.
Mit der Zeit wurde der Begriff ausgeweitet. Man spricht vom Genius eines Ortes, Volkes oder einer Person und versteht darunter eine besondere geistige Qualität, die über alles Normale hinausreicht.

Lit.: Fredouille, Jean-Claude: Lexikon der römischen Welt. Darmstadt: Primus, 1999; Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Erftstadt : area verlag, 2004 (Diese modernisierte Ausgabe lehnt sich eng an das Originalwerk von 1874 an).
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