Lat., „Große Kunst“, das auf Katalanisch verfasste Werk des Ramon Llull (> Raymundus Lullus, 1232/33-1316), in dem die sog. „Lullische Kunst“, das heißt, eine mechanische Begriffskombinatorik, dargelegt wird, die es erlauben sollte, aus sinnvollen Begriffen auf formalem Weg neue sinnvolle Begriffe zu entwickeln und so zu neuen Einsichten zu gelangen. Das Werk hat die gesamte Entwicklung der Logik und Logistik bis hin zur modernen „Computertechnik“ befruchtet.
Llull verfolgte damit eine zwischenkulturelle Kommunikation von Christen, Juden und Muslimen, die Erschließung des menschlichen Geistes sowie die Schaffung unbekannten Wissens. Die erste Ausgabe erschien 1274 und wurde schließlich nach mehrfacher Überarbeitung 1308 in endgültiger Fassung präsentiert. Durch ein ausgeklügeltes Zahlensystem sollte der Leser ein Mittel an die Hand bekommen, sich auf jeder Seinsstufe zurechtzufinden.
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