MacDougall, Duncan

(1866-1920), Arzt in Haverhill, Massachusetts/USA, der 1907 als Leiter des Massachusetts General Hospital die Existenz der menschlichen Seele wissenschaftlich unter Beweis stellen wollte. Sein Gedanke war, dass die Seele ein gewisses physisches Gewicht habe, welches der Mensch im Augenblick des Todes (oder einige Minuten später) verliere, was sein Gewicht vermindern würde. Er versuchte daher, diese Theorie an sechs Personen und 15 Hunden zu testen. Zu diesem Zweck hatte er eine Waage konstruiert, die groß genug war, um ein Bett mit einer sterbenden Person zu tragen, und so präzise, dass sie sogar das Gewicht einer Zigarette registrierte.
MacDougall und seine Kollegen wogen mehrere Patienten während ihrer letzten Stunden und im Augenblick des Todes. Der erste Fall betraf einen älteren alleinstehenden Mann ohne Verwandte. Die Waage zeigte genau im Augenblick des Todes einen plötzlichen Gewichtsverlust von 30 Gramm. Man wiederholte das Experiment mehrmals mit anderen Patienten. Jedesmal zeigte die empfindliche Waage an, dass offensichtlich irgendetwas den Körper beim Tod im Gewicht von 8 bis 35 Gramm verließ. Bei Experimenten mit Hunden zeigte sich übrigens kein Gewichtsverlust.
Da es jedoch sonst niemandem gelang, die Ergebnisse zu wiederholen, wurde das Experiment aufgrund der Inkonsistenz der Ergebnisse als nicht überzeugend eingestuft.

Lit.: Smith, Susy: Die astrale Doppelexistenz. Bern: Scherz, 1974.
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