Geheimschrift

Die Kryptographie (griech. kryptós, verborgen, geheim, und gráphein, schreiben) ist ursprünglich die Wissenschaft der Verschlüsselung von Informationen.
Der früheste Einsatz von G.en findet sich im dritten Jahrtausend v. Chr. in der altägyptischen Kryptographie.
Später wurden G.en zu diplomatischen, medizinischen, magischen usw. Zwecken benutzt. So verwendete Caesar für seine Geheimbriefe eine Schrift, die jeden Buchstaben durch den vierten ihm folgenden ersetzte; Augustus eine solche, die B durch A, C durch B usw. ersetzte. Auch im Judentum entwickelte man eine Reihe derartiger Schriften.
Das Mittelalter schuf neue Systeme. Die von Rabanus Maurus erwähnte kryptographische Schrift ersetzte die Vokale durch Punkte.
Das Zeitalter moderner Kryptographie begann mit dem US-Amerikaner Claude Shannon und der mathematischen Kryptographie. Schließlich werden im Rahmen der digitalen Rechteverwaltung Kryptographieverfahren eingesetzt, deren Umgehung (mittels Kryptoanalyse) unter Strafe gestellt ist.

Lit.: Bauer, Friedrich L.: Entzifferte Geheimnisse: Methoden und Maximen der Kryptologie. 3., überarb. Aufl. Berlin: Springer, 2000; Beutelspacher, Albrecht: Geheimsprachen. München: C.H. Beck, 2005.
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