Escobar, Marina von

(1554-1633), spanische Mystikerin. Ihr Vater Iago de Escobar war Professor für Zivil- und Kirchenrecht, ihre Mutter Margareta Montana war die Tochter des Leibarztes von Karl V. In ihren frühen Jahren widmete sich E. vor allem der persönlichen Bildung und wandte sich dann zusehends dem Dienst am Nächsten zu. Nach 1603 war sie aufgrund eines Unfalls bis an ihr Lebensende an das Bett gebunden. 1615 gründete sie in ihrer Heimatstadt Valladolid das Kloster der Birgittinnen von der Rekollektion.
Durch ihre Briefe, ihre Niederschriften über göttliche Führung, Erlösung, die heiligste Dreifaltigkeit, den Schutzengel und die Jungfrau Maria, vor allem aber durch ihr heroisches Dulden übte sie in Spanien großen Einfluss aus.
Ihr geistlicher Führer, Ludwig de Ponte, kommentierte ihre Arbeiten und beurteilte ihre autobiografischen Berichte und geistlichen Traktate sehr positiv.

Lit.: De la Puente, L.: Vida meravilliosa I. Valladolid 1665; II. Madrid 1673; Das wundersame Leben der ehrwürdigen Jungfrau Marina von Escobar aus Vallisolet nach ihren eigenen Aufzeichnungen, dargestellt von Ludwig de Ponte und Andreas Pinto Ramirez, in dt. Bearb. nach dem Orig. Regensburg: Manz, 1861.
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