Ichthyophagen

(Griech. ichthyophagoi und lat. ichthyophagi, „Fischesser“). Als I. wurden von Historikern der Antike Volksgruppen bzw. Völker bezeichnet, die auf primitive Weise lebten und sich von Fischen ernährten. Verschiedene von I. bewohnte Gebiete werden z.B. von Herodot, Pausanias, Arrian, Plinius und Strabon genannt, wobei die meisten davon an den Küsten des Roten und Arabischen Meeres lagen.
Die I. werden einerseits als vorbildlich gerecht, andererseits mitunter als tierähnlich und auf sehr niedriger Kulturstufe stehend beschrieben. Am häufigsten ist von den äthiopischen I. am Roten Meer die Rede.

Lit.: Bloch, R.: Ichthyophagoi, in: Der Neue Pauly (DNP), Bd. 5. Stuttgart: Metzler, 1998.
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