Zugun, Eleonore, verheir. Georghiou
(* 24.05.1913 Losna bei Talpa, Bukowina; † 1991), rumänisches Bauernmädchen, das seinerzeit als physikalisches Spuk-Medium großes Aufsehen erregte. Die spontan als auch provoziert auftretenden pn. dermatographischen Phänomene an ihrem Körper schrieben ihre Landsleute und sie selbst einem unsichtbaren „Draku“ (Teufel) zu. Z. wurde am 29.02.1926 durch Gräfin Zoë > Wassilko-Serecki aus Rumänien nach Wien geholt, um sie besser studieren zu können. Die Gräfin ließ sie daher bei sich in ihrer Wohnung wohnen und unternahm mit dem Mädchen mehrere Reisen in Europa zwecks parapsycholog. Untersuchungen durch mehrere Forscher. 1927 erloschen die Spukphänomene. Im März 1929, nach Erlernen des Friseurberufes, zog Z. nach Czernowitz, wo sie heiratete. Nach dem Tod ihres Mannes (1960) übersiedelte sie zu ihrem Bruder nach Talpa. 1969 kam Z. noch einmal nach Wien, um ihre Protektorin zu besuchen. Die an ihrem Körper entstandenen Kratzer und Bisswunden dürften psychogener Herkunft gewesen sein; sie soll aber auch von ihrer Großmutter verflucht worden sein.
Lit.: Wassilko-Serecki, Zoë: Beobachtungen an Eleonore Zugun. Zschr. f. Parapsychologie (1927) 2, 65 – 80; Kröner, Walther: Sammelbericht über die Ergebnisse der in Berlin vorgenommenen Untersuchungen der Phänomenik des Mediums Eleonora Zugun während der Monate November 1926 bis Januar 1927. Zschr. f. Parapsychologie (1927) 5, 272 – 286; Wassilko-Serecki, Zoë: Der Spuk von Talpa, Verlag, München-Planegg: O. W. Barth, 1926; Mulacz, Peter: Eleonore Zugun: The reevaluation of a historic rspk case. The Journal of Parapsychology 63 (1999), 15 – 45; Schiebeler, W.: Die Spukerscheinungen der Eleonore Zugun. Wegbegleiter (2002) 1, 5 – 20.