Machu Picchu

(Dt. alter Berg), gut erhaltene Ruinenstadt in Peru. Die Inka erbauten die Stadt im 15. Jh. in 2.430 Metern Höhe auf einem Bergrücken zwischen den Gipfeln des Huayna Picchu (dt. junger Berg) und des Berges gleichen Namens (Machu Picchu) in den Anden über dem Urubambatal der Region Cusco, 75 Kilometer nordwestlich der Stadt Cusco. Die terrassenförmige Stadt war und ist sowohl über einen schmalen Bergpfad mit einer kleinen Anlage im Gipfelbereich des Huayna Picchu als auch über vergleichsweise größere Inka-Pfade mit der einstigen Hauptstadt des Inkareiches, Cusco, und den Ruinen von Llactapata verbunden.
Erbaut wurde die Stadt einer Theorie zufolge um 1450 auf Befehl des Inka-Herrschers Pachacútec Yupanqui, der von 1438 bis 1471 regierte. Er schuf die Grundlagen für die Ausdehnung des mächtigen Inkareiches und führte den Kult um den Sonnengott Inti ein.
Über den Sinn und Zweck der Stadt wurden verschiedene Theorien aufgestellt. Tatsächlich gibt es dazu keine Überlieferungen, weshalb auf der Grundlage archäologischer Funde nur mehr oder weniger gut begründete Vermutungen angestellt werden können.
Da die Anlage angeblich schon nach Ausbruch eines Bürgerkrieges im Inkareich unter Huayna Cápac von keinem Inkakönig mehr aufgesucht wurde, hätten die dort lebenden Bediensteten die mittlerweile nutzlos gewordene Stadtanlage später aufgegeben.

Das einzige gegenwärtig bekannte Dokument über die legendäre Inkastadt ist eine von dem Geschichtsprofessor José Uriel García entdeckte Urkunde aus dem Jahre 1782.
Die UNESCO nahm Machu Picchu zusammen mit dem umliegenden Schutzgebiet Santuario Histórico de Machupicchu 1983 in die Liste des Weltkulturerbes auf.

Lit.: Riese, Berthold: Machu Picchu, die geheimnisvolle Stadt der Inka. München: Beck, 2004.

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