Assoziation

Neulat., Verknüpfung, z.B. von Bewegungen, Reflexen, Einzelmolekülen, Chromosomen usw., insbesondere aber von seelischen Inhalten, die sich darin zeigt, dass das Bewusstwerden des einen das Bewusstwerden des anderen hervorruft. Dabei können sich Vorstellungen mit Gefühlen, körperliche Vorgänge mit seelischen Vorgängen verbinden. Nach den Assoziationstheoretikern ist A. die Grundlage jeder Gedächtnisleistung.
Die A. kann ohne bewusste Absicht als unwillkürlich einfallender Gedanke erfolgen, was der Psychoanalyse als Grundlage und der Kriminalpsychologie als freie Information dient.

Die freie A. ist nach der Psychoanalyse der unmittelbare Zugang zum Unbewussten. Nach C.G. Jung sind A. unwillkürliche Gedankeneinfälle, die von einer Traumsituation ausgehen und immer damit verbunden bleiben.
Im Gegensatz zur freien A. ist die gerichtete A. der Versuch, durch Worte, Bilder und Handlungen gezielt psychische Inhalte anzusprechen und vergessene Inhalte in Erinnerung zu rufen. Paranormologisch kommt diese Form der A. bei Suggestionen in Hypnose, Trance und anderen Bewusstseinzuständen, bei Traumtelepathie, Besessenheitsfällen, beim Exorzismus und bei medialen Befragungen zum Tragen.

Lit.: Jung, C.G.: Psychogenese der Geisteskrankheiten. Zürich; Stuttgart: Rascher, 1968 (C.G. Jung Gesammelte Werke; 3); Amin, Ismail: Assoziationspsychologie und Gestaltpsychologie: eine problemgeschichtliche Studie mit besonderer Berücksichtigung d. Berliner Schule. Bern: Lang, 1973; Strube, Gerhard: Assoziation: der Prozess des Erinnerns und die Struktur des Gedächtnisses. Berlin u.a.: Springer, 1984.
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