Jesusmystik/Jesusgebet

Damit ist die Umgestaltung des Menschen in Jesus Christus gemeint, das Einssein mit dem Vater in der Nachfolge Christi. Diese „Vergöttlichung“ des Menschen wird erfahren im Herzensgebet, in dem der Mensch in die ewige Ruhe des göttlichen Urgrundes eintritt. Einer der klassischen Wege dorthin ist das Jesusgebet in Form des monologen Gebets (Ein-Wort-Gebet), welches darin besteht, ein einziges Wort oder einen kurzen Satz beständig zu wiederholen. Der Name „Jesus“ spielt eine zentrale Rolle, doch der Wortlaut ist variabel: vom einfachen Wiederholen des Namens bis zu Formeln wie: „Herr Jesus Christus, erbarme dich unser“.
Die Ursprünge dieses Gebets liegen im frühen Mönchtum. Aus der Praxis der Ruminatio, des häufigen Wiederholens von Schrifttexten, und den Stoßgebeten entstand das monologe Gebet.

Lit.: Schneider, Michael: Das Herzensgebet: eine Einführung zur Theologie und Praxis des Jesusgebetes. Köln: Koinonia-Oriens e.V., 2005.
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