Frossard, André

(* 14.01.1915 Colombier-Châtelot, Département Doubs; † 02.02.1995 Versailles), französischer Journalist, Essayist, Mystiker und Visionär.
Der Sohn von Ludovic-Oscar Frossard, einem der Gründer der Kommunistischen Partei Frankreichs und späteren Minister in den Regierungen der Front populaire, konvertierte aufgrund eines plötzlichen Bekehrungserlebnisses 1935 in der Kapelle in der Rue d’Ulm in Paris zum Katholizismus ein Ereignis, das F. in seinem 1969 erschienenen Werk Dieu existe, je l’ai rencontré (dt.: Gott existiert. Ich bin ihm begegnet) verarbeitete.
Im September 1936 trat F. in die Marine ein und nach dem Waffenstillstand in die Französische Resistance. Am 10. Dezember 1943 wurde er in Lyon von der Gestapo verhaftet und im Gefängnis Montluc festgehalten. Nach dem Krieg kam er durch General Charles de Gaulle zur Ehrenlegion und wurde zum Offizier befördert.
1987 wurde F., der viele Jahre für die Tageszeitung Le Figaro geschrieben hatte, in die Académie Française aufgenommen.

W. (Auswahl): Gott existiert: Ich bin ihm begegnet. Freiburg i.Br.: Herder, 1970; Les trentesix preuves de l’existence du diable (1978); Es gibt eine andere Welt. Media Maria Verlag, 2015; Portrait de Jean-Paul II (1988); L’Evangile inachevé (1995).
Lit.: Heidrich, Christian: Die Konvertiten: über religiöse und politische Bekehrungen. München: Carl Hanser, 2002.
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