Frosch

Landläufig ein relativ schlanker, agiler Froschlurch mit eher glatter und feuchter Haut sowie kräftigen Sprungbeinen. Die Bezeichnungen Frosch und Kröte sind systematisch nicht eindeutig abgegrenzt.
Als Land- und Wassertier ist der F. ein Symbol der Menschwerdung. In China war die Vorstellung verbreitet, der Laich falle vom Himmel. In Ägypten besaß die Göttin der Geburt den Kopf eines F. Aufgrund seiner Vermehrung war der F. auch eine der Plagen, die Aaron im Auftrag Gottes über das Land Ägypten verhängte. Nach der Offenbarung des Johannes symbolisieren die Frösche den Schlamm der Häresie: „Dann sah ich aus dem Maul des Drachens und aus dem Maul des Tieres und aus dem Maul des falschen Propheten drei unreine Geister hervorkommen, die wie Frösche aussahen“ (Offb 16,13).
Im Märchen des Froschkönigs ist die Entzauberung die Wohltat der Prinzessin. Auf den F. des hl. Pirmin bezieht sich die Legende, der Abt auf der Klosterinsel Reichenau habe das störende Quaken unterbunden. Diese Fähigkeit wurde bereits den chinesischen Dichtern und Kaisern nachgesagt.
Bei den Juden galt der F. als Verkörperung dämonischer Mächte, die aber im Dienste Gottes stehen konnten (Ex 8,1-14).

Lit.: Lurker, Manfred (Hg.): Wörterbuch der Symbolik. Stuttgart: Kröner, 51991; Wetzel, Christoph: Das große Lexikon des Symbole. Darmstadt: Primus, 2008.
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