Eckerken

Eckerle, Eckermännlein, Eckele, Egglegeist, ist ein > Kobold, einmal Quälgeist dann wieder nützlicher Geist. So füttert E. als hilfreicher Hausgeist die Pferde, wirft nachts Garben zum Dreschen auf die Tenne und hält die Dienstboten zum Arbeiten an. Als Quälgeist verlangt E. von den Reisenden Abgaben auf der Straße, wirft ihnen bei Weigerung den Wagen um oder reißt sie vom Pferd. Im Hexenglauben wird E. zum Buhlteufel einer leibeigenen Frau.
Die ältesten gedruckten Belege über diesen „Teuffel vnder gestalt eines Zwerglin“ wurden von zwei Niederländern 1564 (Wierus) und 1576 (Vallick) verfasst.

Lit.: Vallick, Jacob: Von Zauberern, Hexen und Vnholden. Köln, 1576; Wierus, Johannes: De praestigiis daemonum. Basileae, 1564.
 
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