Adamapokalypse

Eine im > Nag Hammadi (N.H. V, 64,1-85, 32) enthaltene gnostische Schrift, die als apokryphe Adamapokalypse bezeichnet wird und am Ende des 1. bzw. zu Beginn 2. Jhs. entstanden ist. In ihr erzählt Adam von der Herrlichkeit, die er und Eva anfangs besaßen. Sie standen höher als der > Demiurg, der Archont der Äonen, der jedoch aus Neid die Trennung von Adam und Eva in zwei Äonen bewirkte, wobei deren Gnosis und Herrlichkeit verloren gingen. Zudem unterwarf er sie der Macht des Todes. Adams Sohn > Seth hingegen wurde zum Ahnherrn eines neuen Menschengeschlechts erhoben, das durch Entrückung vor der Sintflut bewahrt blieb. Später kehrten die Seth-Menschen zur Erde zurück und bewohnten dort eine von der > Gnosis beherrschte Stätte.

Lit.: Barns, J.W.B et. al. (Hg.): Nag Hammadi codices. Leiden: Brill, 1981. 
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