Cäsarius von Arles

(* Um 470 Châlons-sur-Saône, † 27.08.542 Arles), Mönch und Bischof, hl. (Fest 27. August). Mit 18 Jahren wurde er in den Stadtklerus aufgenommen, 490 Mönch auf der Insel Lérins und um 499 zum Priester geweiht. 503 wurde er Bischof von Arles und dabei zunehmend in die politischen Spannungen in Südgallien verwickelt. 505 verbannte ihn der Westgotenkönig Alarich II. nach Bordeaux und 513 verpflichtete ihn der Ostgote Theoderich d. Gr. zum Treueid nach Ravenna, wobei C. die Gelegenheit zum Freikauf von Gefangenen nutzte.
In Ravenna hatte eine Witwe einen Sohn, der sie auf der Präfektur mit seinem Dienst unterstützte. Nach kurzer Krankheit war der junge Mann tot. In ihrer Verzweiflung eilte die Frau zu C. und bat ihn, ihr den Sohn wiederzugeben. C. zögerte. Um der armen Frau doch entgegenzukommen und kein Aufsehen zu erregen, ging er unerkannt zu ihrer Wohnung. Dort warf er sich auf den Boden und betete. Als er spürte, dass die Kraft Gottes durch den Hl. Geist da sei, ging er und ließ seinen Notar zur Beobachtung zurück. Kaum eine Stunde später öffnete der Junge die Augen. Die Nachricht verbreitete sich nicht nur in der Stadt, sondern in der ganzen Provinz.

Lit.: Arnold, Carl Franklin: Caesarius von Arelate und die gallische Kirche seiner Zeit. Leipzig: Hinrich, 1894; TRE 7, 531-536; Schamoni, Wilhelm: Auferweckungen vom Tode: aus Heiligsprechungsakten übersetzt. Selbstverlag, 1968.
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