Alberich von Settefrati

Benediktinermönch von Montecassino, erkrankte zu Beginn seines 10. Lebensjahres schwer. In dieser Zeit blieb A. neun Tage und Nächte wie bewusstlos liegen. Im Verlauf dieses Zustandes hatte er eine Jenseitsvision, die Abt Gerhard von Montecassino (1111-1123), unter dem Alberich Mönch wurde, durch den Mönch Guido aufzeichnen ließ. Den bald durch Zusätze entstellten Text überarbeitete Alberich 1127-1137 gemeinsam mit Petrus Diaconus und versah ihn mit einem Einleitungsbrief.
In der Kirche seines Heimatdorfes Settefrati bei Montecassino Madonna della Grazia (Mutter der Gnaden) befindet sich ein Gemälde, das die Vision von A. darstellt, die nach einigen Quellen Dante bei seiner
Divina Commedia inspiriert haben soll, was von anderen wiederum verneint wird.

Lit.: Guido, Casinensis: Visio Alberici: die Jenseitswanderung des neunjährigen Alberich in der vom Visionär um 1127 in Monte Cassino revidierten Fassung [vom Mönch Guido aufgezeichnet]. Kritisch ed. und übers. von Paul Gerhard Schmidt. Stuttgart: Steiner, 1997.

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