Chaos-Forschung

Teilgebiet der Mathematik und Physik, das sich mit komplexen, vornehmlich dynamischen Systemen befasst, deren Dynamik unter bestimmten Umständen von den Anfangsbedingungen abhängt, sodass ihr Verhalten nicht langfristig vorhersagbar ist. Chaotische dynamische Systeme sind nämlich nicht linear. Beispiele sind der Schmetterlingseffekt beim Wetter, Wirtschaftskreisläufe wie auch neuronale Netze und damit letztlich auch menschliches Verhalten.
In den 1980er Jahren hat die C. vor allem mit psychedelischen Computergrafiken die Öffentlichkeit geradezu elektrisiert. Die damit verbundenen Erwartungen in Wissenschaft, Wirtschaft, alternativer Medizin und > Esoterik konnten jedoch nicht erfüllt werden, weshalb der Begriff in Fachkreisen eher gemieden wird.

Lit.: Sheldrake, Rupert: Denken am Rande des Undenkbaren. Bern: Scherz, 1993; Wehr, Marco: Der Schmetterlingsdefekt: Turbulenzen in der Chaostheorie. Stuttgart: Klett-Cotta, 2002.
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