Anthropomantie

Engl. anthropomancy, menschenverachtende Zukunftsdeutung aus dem Aussehen der Eingeweide durch Aufschneiden von lebenden Menschen, meist jungen Frauen oder Kindern. Einer Legende zufolge soll der Magier-Kaiser Julian „der Abtrünnige“ bei seinen Wahrsage-Ritualen mehrere Kinder geopfert haben, um ihre Eingeweide zu beschauen. Die A. wurde hauptsächlich im Römischen Reich, bei den alten Griechen und im alten Ägypten praktiziert. Heute ist dieses Ritual offenbar nicht mehr in Gebrauch.

Lit.: Hille, Jörg: Die Strafbarkeit der Mantik von der Antike bis zum frühen Mittelalter. Frankfurt/M., Univ., Fachbereich 01, Rechtswiss., Diss., 1978; Shepard, Leslie (Hg.): Encyclopedia of Occultism & Parapsychology. Detroit, Michigan: Gale Research Company; Book Tower, 21984. 1. Bd.
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