Chang Hsiu

(Chin.), General der Han-Dynastie (206 v. Chr. bis 220 n. Chr.) und Begründer einer Bewegung innerhalb des > Taoismus, die dem > Wu-tou mi tao des > Chang Lu sehr ähnlich war, der ihn 190 n.  Chr. ermordete.
Den Schwerpunkt der Praktiken dieser Bewegung bildeten Zeremonien zur Heilung von Krankheiten, bei denen für die Drei Herrscher (> San-kuan) Himmel, Erde und Wasser geopfert wurde. Die Krankheiten galten als Auswirkung böser Taten, die Kranken wurden daher in ein Erholungsheim eingesperrt, wo sie über die Sünden nachzudenken hatten. Die endgültige Heilung erfolgte jedoch erst, wenn der Kranke die Sünden auf drei Blatt Papier schrieb, die für die Drei Herrscher auf einem Berggipfel hinterlegt, in der Erde vergraben bzw. in einen Fluss geworfen wurden.

Die Bewegung berief sich auf das > Tao-te-ching und war straff-militärisch organisiert, mit Offizieren und sog. „Dämonensoldaten“.

Lit.: Lexikon der östlichen Weisheitslehren. Bern: Scherz, 1986; Das Oxford-Lexikon der Weltreligionen. Darmstadt: Wiss. Buchges., 1999.
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