Das Besondere an diesem Tier ist, wie schon der Name sagt, das Horn. Gerade deshalb aber werden Nashörner von Wilderern gejagt, weshalb ihr Bestand zunehmend gefährdet ist. Während es die Tiere früher sogar in Europa gab, finden sie sich heute nur noch in einigen Gegenden Afrikas (Breitmaulnashorn, Spitzmaulnashorn) und Asiens (Indisches Panzernashorn, Java-Nashorn, Sumatra-Nashorn). Die meisten N.-Arten besitzen zwei Hörner, nur das Indische Panzernashorn und das Java-Nashorn tragen ein Horn. Dieses ist, wie gesagt, das maßgebliche Merkmal und dürfte ursprünglich die gewaltige Kraft der Natur sowohl in ihrem aufbauenden als auch in ihrem zerstörerischen Aspekt symbolisiert haben. Für Buddha war das dahinwandernde N. Sinnbild für einen in der Einsamkeit lebenden Weisen, das Tugend, Friedfertigkeit, Unerschütterlichkeit und echte Freiheit zum Ausdruck brachte.
In China, wo Nashörner früher ebenfalls vorkamen, galt ihr Horn als Glückssymbol der Gelehrten. Nach dem Volksglauben war das Horn verantwortlich für Charakterstärke und konnte Gift in Wasser und Getränken aufspüren.
Mittelalterliche Theologen zogen sogar Vergleiche zwischen der bedrohlichen Waffe des Nashorns und dem Erlöserprinzip ‒ unwiderstehliche Kraft im Zustand zurückgewonnener Einheit mit dem göttlichen Grund des Menschen.
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