Flagellanten

Oder Geißler (lat. flagellum, Geißel, Peitsche), christliche Laienbewegung im 13. und 14. Jahrhundert. Ihre Bußpraxis war die Geißelung, um Buße für die begangenen Sünden zu tun und um sich zu reinigen.
Diese Praxis der Selbstgeißelung findet sich schon in vorchristlichen Religonen, wie etwa im ägyptischen Isis-Kult und im griechischen Dionysos-Kult. Bei den römischen Luperkalien wurden Frauen zur Anregung der Fruchtbarkeit gegeißelt.
Die Juden pflegten die Selbstgeißelung bei großen Tempelzeremonien. Im Christentum finden wir Selbstgeißelung als Bußübung auch im asketischen Leben, vor allem im Ordensleben.

Lit.: Regino von Prüm: De ecclesiasticis disciplinis, in: Jacques Paul Migne (Hrsg.): Patrologia latina, Bd. 132. Paris, 1853, Sp. 175-399; Segl, Peter: Geißler, in: Theologische Realenzyklopädie (TRE), Bd. 11. Berlin: De Gruyter, 1984, S. 162-169.

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