Kamutef

Auch Ka-mutef. Die seit dem Neuen Reich (1550-1070 v. Chr.) belegte Bezeichnung bedeutet „Stier seiner Mutter“ und ist der Beiname des ithyphallischen Min und des ihm verwandten Amun. Sie werden damit als „Begatter ihrer Mutter“ bezeichnet, was die beiden Götter als ihre eigenen Erzeuger kennzeichnet, die ohne Vater von selbst entstanden. Damit soll die Uranfänglichkeit des Gottes zum Ausdruck gebracht werden, der von sich selbst her sei und keinen anderen vor sich habe.

Lit.: Assmann, Jan: Stein und Zeit. Mensch und Gesellschaft im Alten Ägypten. München: Fink, 2003.
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