Auch Schachtelhalm, einzige rezente Gattung in der Klasse der Equisetopsida innerhalb der Farne; im Volksmund „Katzenschwanz“ genannt.
Der Name Schachtelhalm rührt daher, dass man die Sprossachse aus der von den Blättern gebildeten Scheide herausziehen und wieder zurückstecken kann. Rhizome (bewurzelte unterirdische Sprosse) werden bis zu 6 Meter lang. Da unterschiedliche Arten der Gattung E. fruchtbare Hybride bilden, ist die genaue Anzahl der Arten umstritten. Man geht im 21. Jahrhundert von insgesamt 15 bis 20 Arten aus.
Arzneilich werden nur die unfruchtbaren Sommerwedel des Acker-Schachtelhalms (Equisetum arvense) als harntreibendes Mittel verwendet sowie bei Rheuma, Entzündungen, Nierenleiden, Harngrieß, früher auch bei Tuberkulose eingesetzt. Nach Sebastian Kneipp, der die Pflanze unter der Bezeichnung „Zinnkraut“ in die Naturheilkunde einführte, hat Schachtelhalm sehr zusammenziehende Kräfte; sie reinigen Blut, Magen, Nieren und Blase, sind aber auch äußerlich reinigend und zusammenziehend bei Ausschlag und Wunden.
Eine Eigenart der Schachtelhalme ist die Einlagerung von Silicaten (als Ligninersatz) in die Zellwand. Die Pflanze enthält bis zu 7% Kieselsäure. Diese Einlagerungen machen Schachtelhalme zu einem sanften Scheuermittel (Zinnkraut).
Aufgrund ihrer eigenartigen, christbaumähnlichen Gestalt soll die Pflanze auch bei abergläubischen Gebräuchen benutzt worden sein.
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