Carotis-Technik

Auch Karotistechnik (lat. carotis, Halsschlagader), fingierte > Bühnenhypnose. Der Hypnotiseur verschließt durch geschicktes Abdrücken die Halsschlagadern (Arteriae carotides) der ahnungslosen Versuchsperson, während er diese und die Zuschauer mit Sprüchen ablenkt. Dann wartet er, bis das „Medium“ aufgrund eines plötzlichen Blutunterdrucks ohnmächtig wird. In diesem Moment ruft er: „Schlafe!“ und lässt die Versuchsperson zu Boden gleiten. Sobald er bemerkt, dass das „Medium“ wieder zu sich kommt, verkündet er laut: „Wieder vollkommen wach“.
Die Technik war schon in der Antike bekannt, wo man die C. von griech. karoein („betäuben“) ableitete, weil man annahm, dass das Abdrücken der Arteriae carotides zur Bewusstlosigkeit führe. Die Technik ist nicht ungefährlich.

Lit.: Bongartz, Bärbel u. Walter: Hypnose: wie sie wirkt und wem sie hilft. Zürich: Kreuz-Verl., 1988; Schulze, Peter: Anatomisches Wörterbuch. Lateinisch-Deutsch, Deutsch-Latein. Stuttgart: Thieme, 1993.
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