Aschhausen, Johann Gottfried von

(* 12.08.1575 Oberlauda/Baden-Württemberg; † 29.12.1622 auf dem Regensburger Fürstentag), regierte als Fürstbischof die Hochstifte Bamberg (seit 1609) und Würzburg (ab 1617) in Personalunion.
A. besuchte vom 8. Juni 1586 bis 19. Juli 1587 das päpstliche Seminar in Fulda, immatrikulierte am 31. Juli 1590 an der Würzburger Artistenfakultät und erwarb 1593 den Magistergrad. Ab 1609 war er Fürstbischof von Bamberg und bemühte sich als solcher um die Eindämmung des Protestantismus. Unterstützt von Papst Paul V., den er anlässlich seiner Bischofsweihe in Rom kennengelernt hatte, berief er die Jesuiten in das Hochstift Bamberg und übertrug ihnen wichtige Aufgaben im Unterrichtswesen. Unter ihm erfolgte 1619 auch die Gründung der Universitätsbibliothek Würzburg.
Unter seiner Regierung nahm die Hexenverfolgung ungekannte Ausmaße an. Im März 1610 erließ A. ein Mandat zur Verfolgung von „Wahrsagerei, Zauberei und unnatürlicher Kunst“. Im Oktober 1612 berief er den Generalvikar und Weihbischof Friedrich Förner, seines Zeichens ein einflussreicher Verfechter von Gegenreformation und Hexenverfolgung sowie „Dämonologe“, zum Titularbischof von Hebron.
Die Hexenverfolgung wurde unter seinem Bamberger Nachfolger Johann Georg II. Fuchs von Dornheim weitergeführt und intensiviert.
A. wurde nach seinem Tod im Bamberger Dom beigesetzt.

Lit.: Baier, Ronny: Aschhausen, Johann Gottfried Freiherr von, in: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL), Bd. 24. Nordhausen: Bautz, 2005.
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