Ektoplasma

(Griech. ektós, außen, außerhalb; plásma, das Gebildete, Geformte), in der Biologie die äußere Protoplasmaschicht des Zellkörpers. Der Begriff wurde von Charles Richet (1850-1935) in die Fachsprache eingeführt und ist praktisch ein Synonym für den von Schrenk-Notzing (1862-1929) geprägten Ausdruck Teleplasma.
E. bezeichnet ganz allgemein die angeblich aus dem Körper eines Mediums austretende feinstoffliche Substanz, welche das Substrat für die Materialisationsphänomene liefert. Es quillt als weißes oder graues schleierartiges Gebilde aus verschiedenen Körperöffnungen von Materialisationsmedien und erweckt den Eindruck einer lebenden Substanz, die lichtempfindlich ist (daher Aufnahmen mit Infrarotlicht!) und sich kaum konservieren lässt. Es kann sich u.U. zu verschiedenen autonomen Gestalten (Phantome) formen.
Die E.-Gestalten sind auch „schmerzempfindlich“, d.h., eine schädigende Gewaltanwendung ihnen gegenüber kann zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen des betreffenden Mediums führen.
Nach den Experimenten W.J. Crawfords (1880-1920) mit dem Medium Kathleen Goligher soll sich das Körpergewicht des Mediums während einer Séance um das Gewicht der ausgeschiedenen Ektoplasma-Substanz vermindert haben. > Teleplasma, > Materialisation, > Phantom.

Lit.: Zahlner, Ferdinand: Kleines Lexikon der Paranormologie. Abensberg: Kral, 1972; Dettore, Ugo: L’altro regno: enciclopedia di metapsichica, di parapsicologia e di spiritismo. Milano: Bompiani, 1973; Bonin, Werner: Lexikon der Parapsychologie und ihrer Grenzgebiete. Bern/München: Scherz, 1988; Drury, Nevill: Lexikon esoterischen Wissens. München: Droemer Knaur, 1988.
Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.