Gelugpa

(Tib., etwa „Schule der Tugendhaften“). Als letzte der vier Hauptschulen des Tibetischen Buddhismus, begründet von Tsongkhapa, legt diese Lehrtradition in der Nachfolge der Kadampa-Schule besonderen Wert auf die Einhaltung der Mönchsregeln (Vinaya) und ein vertieftes Studium der autoritativen Texte. Dazu gehören vor allem die Literatur zu den Stufen des Weges (Lamrim) und die systematischen Werke über die verschiedenen buddhistischen Lehrmeinungen (Siddhānta). Mit der Institution der Dalai Lamas hat die G. seit dem 17. Jh. die politische Führung inne.
Das Lehrgebäude der G. fußt auf den Schriften des Tsongkhapa und seiner beiden Hauptschüler Gyaltshab (1364-1432) und Khedrub (1835-1883).

Lit.: Lexikon der östlichen Lehren. Bern: Scherz, 1986.
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