October equus

Opfer eines sehr alten Ritus, das am 15. Oktober auf dem Marsfeld bei der Zeremonie zur Schließung der Feldzüge begangen und von den Saliern zu einer Bruderschaft zusammengeschlossene Priester, die dem Kult des Mars frönten ‒ veranstaltet wurde. Es fand ein Wagenrennen mit Zweigespannen statt, wobei das rechte Pferd des siegreichen Wagens, dem man zuvor eine Kette aus Brot um den Hals gelegt hatte, im Anschluss daran geopfert wurde. Kopf und Schweif des Opfertieres wurden daraufhin rasch zum Wohnsitz des pontifex maximus auf dem Forum gebracht, um das Blut über das Feuer zu gießen. Die Vestalinnen bewahrten dieses dann für die Parilia, ein Hirtenfest im April, auf. Das Opfer erinnert an ländliche und kriegerische Rituale.

Lit.: Fredouille, Jean-Claude: Lexikon der römischen Welt.. Darmstadt: Primus, 1999.
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