(Plural: Obelisken; griech. obelískos, lat. obeliscus, Diminutiv obelós, dt. Spitzsäule, [Brat]spieß), frei stehender, hoher, nach oben hin verjüngter, in ursprünglicher Herstellungsart monolithischer Steinpfeiler (Stele), der eine pyramidenförmige Spitze hat, das Pyramidion, ägypt. techen.
Im Alten Ägypten stellten Obelisken ähnlich der Pyramide die steingewordenen Strahlen des Sonnengottes dar und bildeten die Verbindung zwischen der hiesigen und der Götterwelt. In den Sonnenheiligtümern der fünften Dynastie stand jeweil ein O., in den Tempelhöfen des Neuen Reiches waren sie hingegen paarweise aufgestellt.
Lit.: Bonnet, Hans: Obelisk, in: Lexikon der ägyptischen Religionsgeschichte. Hamburg: Nikol, 2000.
