Esche

Fraxinus excelsior L., aus der Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae), blüht von April bis Mai und hat als christliches Attribut: Maria als Herrin inneren und äußeren Wachsens. In der Symbolik hat die E. die Bedeutung von Zeugung, Geburt und mütterlichem Schutz des Lebens. Sie ist die organisch ordnende Kraft in der Natur und steht für Offenbarung, Erkenntnis und Klugheit.
Den Griechen galt ihr Holz als Symbol kraftvoller Festigkeit. Gelegentlich schreibt man ihr auch zu, Schlangen in die Flucht zu schlagen. Die Druiden verehrten die Bergesche u.a. zum Schutz vor bösen Geistern.
Vor allem in der nordischen Mythologie spielt die E. eine bedeutende Rolle. Bei den Germanen genoss sie besondere Verehrung. Der Weltenbaum, dessen Wurzeln sich unter allen Erdteilen erstrecken und dessen Krone in den Himmel ragt, ist eine E. Ein Hinweis auf ihre Verehrung ist auch bei Snorri erhalten, der davon berichtet, dass Thor sich auf seiner Reise nur aus dem anschwellenden Fluss retten konnte, indem er sich an einer Esche an Land zog.
Bei Heilanwendungen erhoffte man sich durch Gebrauch der Rindeninnenseite einer E. frische Lebenskraft für verletzte und schwache Glieder.

Lit.: Niedner, Felix: Die Geschichte vom Goden Snorri. Darmstadt: Wiss. Buchges., 1964; Magister Botanicus: Speyer: Die Sanduhr – Fachverlag für altes Wissen, 1995; Zerling, Clemens: Lexikon der Pflanzensymbolik. Baden/München: AT Verlag, 2007.
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