Fritsche, Herbert

(* 14.06.1911 Berlin; † 20.06.1960 München), Autor und Herausgeber auf den Gebieten Medizin, Esoterik und Literatur.
1936 promovierte F. mit magna cum laude in Biologie. Kurz vor seiner Habilitation gab er den Beruf des Biologen auf, absolvierte eine Ausbildung in Psychotherapie und betätigte sich jahrzehntelang intensiv auf allgemeinmedizinischem und homöopathischem Gebiet. Zeitweise arbeitete er als Assistent in der Fastenklinik Otto Buchingers. Er war ein Anhänger Samuel Hahnemanns und der Hochpotenz-Homöopathie.

Nebenbei fungierte F. als Herausgeber und Mitarbeiter einer Reihe von literarischen, okkulten und medizinischen Zeitschriften und verfasste u.a. Kolumnen für große Zeitungen. Von 1938 bis 1941 war er Herausgeber der Zeitschrift Die Säule. Als Lyriker war er Autor der Rabenpresse (später der Eremitenpresse) von Victor Otto Stomps.
F. war Anhänger der Theosophie von Annie Besant und ein erklärter Gegner der Lehren von Rudolf Steiner.
In verschiedenen okkulten Orden, religiösen Sondergemeinschaften und Sekten hatte er folgende Funktionen inne: Schriftführer der Deutschen Gesellschaft für wissenschaftlichen Okkultismus; Nachfolger von Theodor Reuß als Leiter des Ordo Templi Orientis mit dem Ordensnamen „Basilius“; Oberhaupt der Gnostisch-katholischen Kirche für Deutschland; Großmeister des Rosenkreuzerordens Fraternitas Rosicruciana Antiqua als Nachfolger von Arnoldo Krumm-Heller.

W. (Auswahl): Die Glühwürmchen-Barkarole. Gedichte. Berlin: Die Mitternacht, 1929; Verschneites Atelier. Gedichte. Berlin: Die Mitternacht, 1930; Der Taugenichts. Blätter eines kleinen Kreises. Hg. zus. mit Eberhard van Hazebrouck Gedichtsbände: Narrenkalender(1931); Durch heimliche Türen (1932); Mandragora (1933); Hahnemann: die Idee der Homöopathie. Berlin: Suhrkamp, 1944.
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