Die Elamer waren vor 700 v. Chr. die Bewohner der Südhälfte des Irans vor den Persern. Ihrem Pantheon mit 37 Gottheiten begegnet man erstmals in Susa im 23. Jh. v.Chr. An der Spitze stand die „Große Göttermutter“ Pinenkir. Im 2. Jt. rückte Gott Humban an die Spitze. Als „Himmelgebieter“ war Humban der Gemahl der Pinenkir bzw. Kiririscha. Der Ehe entspross Gott Hutran. Susas Stadtgott Inschuschinak wurde für ganz Elam zum Gott der Unterwelt und damit zum Totenrichter.
Die E. R. weist unvergleichliche Züge auf, vor allem eine ungemeine Hochschätzung des Ewig-Weiblichen und eine Verehrung der Schlange, die geradezu ein Leitmotiv der elamischen Kultur darstellt. Den Göttern schrieb man eine übersinnliche Macht zu, die kiden genannt wurde – ein Wort, das sogar die Babylonier übernahmen. Von den zahlreichen Tempeln hat sich nur der Ziggurat erhalten.
Zu den gottesdienstlichen Handlungen zählten Gebete im Stehen mit vor der Brust gekreuzten Händen, Schlachtopfer, von Musik begleitete Prozessionen und Wallfahrten zu hochgelegenen Felsbildwerken. Die Tempel wurden tagsüber von Priestern betreut und in der Nacht von weiblichen Hüterinnen bewacht. Die Elamer glaubten ausnahmslos an ein Fortleben. Ihr Jenseits war offenbar ein Schattenreich.
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