Chaffin-Testament

Auch Chaffin-Fall genannt, Traumgesicht in North Carolina, USA.
James L. Chaffin, ein Farmer in Davie County in North Carolina, hatte vier Söhne: John A., James P., Marshal A. und Abner C. Am 16. November 1905 verfasste er ein Testament, in dem er die Farm seinem dritten Sohn Marshal vermachte und diesen zum Testamentsvollstrecker ernannte. Seine Gattin und die anderen Söhne gingen leer aus. Am 16. Januar 1919 erstellte er ein neues Testament, in dem er erklärte, dass er nach dem Lesen des 27. Kapitels der Genesis seine Habe gleichmäßig unter den Kindern verteilt haben wolle. Am 27. September 1921 verstarb C. unerwartet an den Folgen eines Sturzes. Der dritte Sohn wurde aufgrund des ersten Testaments zum rechtmäßigen Erben.

Vier Jahre später, im Juni 1925, hatte der zweite Sohn, James P., mehrere seltsame Träume. In einem davon sah er seinen Vater am Bett stehen und hörte ihn sagen: „Du wirst mein Testament in der Tasche meines Mantels finden.“ Dort entdeckte man dann auch tatsächlich eine Papierrolle mit den vom Vater geschriebenen Worten: „Leset das 27. Kapitel in der Genesis in der alten Bibel meines Vaters.“ An erwähnter Stelle fand sich das neuere Testament, welches gerichtlich überprüft und als rechtsgültig anerkannt wurde. Nachdem niemand von diesem zweiten Testament Kenntnis gehabt hatte, der Vater somit sein Geheimnis durch seinen plötzlichen Tod mit in das Grab nahm, konnte nur er, wie im Traum erlebt, die Mitteilung gemacht haben. Der Fall erregte großes Aufsehen und wurde als Beweis für das Fortleben der Verstorbenen und deren Einwirken auf die Lebenden gedeutet. Die Parapsychologen verweisen hier auf die Möglichkeit einer unterschwelligen telepathischen Übertragung zu Lebzeiten des Vaters bzw. auf > Hellsehen im veränderten Bewusstseinszustand des Traumes.

Lit.: Case of the Will of James L Chaffin, PSPR 36 (1927), 517; Martinetti, Giovanni: La vita fuori del corpo. Turin: Editrice ELLE DI CI, 1986, S. 211-220.
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