Enki

Sumer., „Herr der Erde“ oder „Herr des Unten“; in sumerischer Zeit Beherrscher des unter der Erde gedachten Süßwasserozeans und der Fruchtbarkeit spendenden Quellen.
Dargestellt wird er auf dem Thron in seinem von Wasser umfluteten Tempel oder mit den Flüssen Euphrat und Tigris, die aus seinen Schuhen quellen, bzw. mit aus seinen Schultern kommenden Wasserstrahlen. Seine Gemahlin ist Ninhursanga, mit der er im Lande Dilmun, einer Art Paradies, lebt.
Der Hauptkultort von E. ist Eridu, eine Stadt, die mit dem Eabzu-Tempel als Ausgangspunkt der Zivilisation gilt. Das Symboltier von E. ist der Steinbock.
Im Akkadischen entspricht ihm der Gott Ea.

Lit.: Alster, Bendt: Enki and Ninhursag: the Creation of the first Woman. Kevelaer: Butzon & Bercker; Neukirchen-Vluyn: Neukirchener Verlag, [1978?]; Der Gott Ea/Enki in der akkadischen Überlieferung: eine Bestandsaufnahme des vorhandenen Materials (1983). Graz, Univ., Diss., 1981; Leick, Gwendolyn: A Dictionary of Ancient Eastern Mythology. New York, 1998.
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