Pantschen Lama

(Tib. pan chen bla ma, auch Taschi Lama oder Penchen Rinpoche, tib.: pan chen rin po che), gilt als zweithöchster Trülku (buddhistischer Meister) der Gelugpa (Anhänger der Gelug-Schule) und traditionell als Emanation des „Buddha des Unermesslichen Lichts“, Amitabha.
Die „Pantschen Lamas“ wurden im 17. Jahrhundert in Tibet eingeführt. Bei der Bezeichnung handelt es sich um eine hybride Wortbildung aus Sanskrit paṇḍita (Gelehrter) und tib. chen-po (groß), die mit Großer gelehrter Guru übersetzt werden kann.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts betrachtete ein erheblicher Teil der tibetischen Bevölkerung nicht den Dalai Lama, sondern den P. L. als ihren obersten Herrscher im weltlichen und geistlichen Sinn.
Die Anerkennung des derzeitigen Lama ist umstritten, weil der vom 14. Dalai Lama anerkannte 11. P. L. Gendün Chökyi Nyima entführt und an seiner Stelle Gyeltshen Norbu von der chinesischen Regierung anerkannt wurde.

Lit.: Braun, Marcus: Der letzte Buddha. München: Hanser Berlin Verlag, 2017.
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