Name, göttlicher

In vielen Religionen der heilige Name Gottes. Bei den jüdischen Mystikern wurde das Tetragrammaton, der vierfache Name Gottes JHVH, nie ausgesprochen, sondern durch die Anrede Adonai, „Herr“, ersetzt. Es gab auch eine Version aus 216 Buchstaben, Schemhamphorasch, die später auf JHVH reduziert wurde.
Im Hinduismus bilden göttliche Namen häufig die Grundlage eines geheimen Mantras, das ein Guru seinen Schüler (Chela), lehrt. Viele Shiva-Anhänger der hohen Kasten wiederholen den Namen dieses Gottes 108-mal am Tag.
Der Islam hat eine ähnliche Tradition. Am öftesten werden folgende sieben heiligen Namen rezitiert: La ilaha illa Llah (es gibt keinen Gott außer Allah); Huwa („Er“); Al-Haqq („die Wahrheit“); Al-Hayy („der Lebendige“); Al qayyum („der Unabhängige“); und Al-Qabbar („der Unwiderstehliche“). Aaußerdem wird Gott noch der Barmherzige und Gnädige genannt.

Lit.: Drury, Nevill: Lexikon esoterischen Wissens. München: Knaur, 1988.
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