Fischer, Robert Julius

(* 19.07.1829 Gera/Thüringen; † 04.02.1905 ebd.), von 1877 bis 1881 Oberbürgermeister der Stadt Gera.
1857 wurde F. in die Loge „Archimedes zum ewigen Bunde“ aufgenommen und war seit 1863 mit einer Unterbrechung von 1879-1886 deren Meister vom Stuhl. In diesem Amt entfaltete er eine beispiellos fruchtbare, von tolerantem Geist erfüllte Tätigkeit. F. hinterließ mehr als 500 größere und kleinere Arbeiten.
Von 1897 bis zu seinem Tod war F. Vorsitzender des Vereins deutscher Freimaurer, dessen Vorstand er seit 1884 angehörte. Er veranstaltete die Herausgabe der dritten Auflage des „Allgemeinen Handbuches der Freimaurerei“ (1900/1901) und erlangte mit seinen mehrfach aufgelegten „Katechismen“ Weltruf. Noch kurz vor seinem Tod legte F. den Grundstein zur Bibliografie, übersetzte in einer erläuternden Schrift die „Alten Pflichten“, gab 23 Bände des Taschenbuches Astraea heraus und leitete die Zeitschrift Latomia. Auch als feinsinniger Dichter und auf dem Gebiet der Gabelsberger Stenografie erwarb er sich Verdienste. Zudem gab F. mehrere kaufmännische Handbücher von großem Wert heraus.

Lit.: Lennhoff, Eugen/Posner, Oskar/Binder, Dieter A.: Internationales Freimaurer Lexikon. München: Herbig, 2000.

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