Lärmzauber

In vorchristlicher Zeit sollte Lärm die Zauberkraft der Dämonen brechen. Gepaart mit der Abwehr böser Geister tritt später die Lust am gemeinschaftlich erzeugten Lärm auf, der vielfach in strenger rhythmischer Ordnung erfolgt (z.B. bei Lärmumzügen), aber auch Freude am chaotischen Durcheinander zum Ausdruck bringen kann. Die Rauhnächte bilden jahreszeitlich schwerpunktmäßig einen Hauptbereich des Lärmbrauchtums, vor allem zu Silvester, das mittlerweile durch Feuerwerk eine Ergänzung gefunden hat. Zu Ostern ersetzen dann an den Kartagen Karfreitagsratschen die Glocken.

Lit.: Becker-Huberti, Manfred: Lexikon der Bräuche und Feste. Freiburg: Herder, 2000.
Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.