Nanna

Sumerischer Mondgott. Sein Hauptkultort war Ur. Er galt als „Herr des Schicksals“ und trug den Beinamen Aschimbabbar („dessen Anfang strahlend ist“). Man dachte sich ihn, wie er in einer glänzenden Barke den Himmel quert. N. kann auch Züge eines Richtergottes annehmen.
Altnordisch ist N. („Mutter“, „die Wagemutige“) eine Göttin der nordischen Mythologie, die zum Geschlecht der Asen gehört. Bei Snorri Sturluson ist sie die Tochter des Nepr, der in den Pulur (Wortlisten poetischer Umschreibungen) als Sohn Odins genannt wird, sowie Gattin des Balder und Mutter des Forseti.
Auch in der Lieder-Edda wird eine N. erwähnt und als Tochter eines gewissen Nökkvi ausgewiesen.

Lit.: Lurker, Manfred: Wörterbuch der Symbolik. Stuttgart: Kröner, 5. durchges. u. erw. Aufl. 1991; Golther, Wolfgang: Handbuch der Germanischen Mythologie. Essen: Phaidon-Verlag, 2000.
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