Garn

Sammelbegriff für alle linienförmigen textilen Gebilde; sinngemäß ein langes, dünnes Gebilde aus einer oder mehreren Fasern. Als textiles Zwischenprodukt kann es zu Geweben, Gestricken, Gewirken und Stickereien verarbeitet oder zum Nähen sowie zur Herstellung von Seilen verwendet werden.
Früher spielte die Herstellung des G. auf dem Land eine große Rolle. Sich um das im Winter gesponnene G. zu kümmern, war in erster Linie Frauensache.
Auch auf die heilende und wunderbare Wirkung des G. wurde besonderes Augenmerk gelegt. Dabei kam rohes Garn vor allem gegen Krankheit und Hexerei zur Anwendung.

Lit.: Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, Bd. 3. Berlin: de Gruyter, 1987.
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