Arbeitsgemeinschaft für Parapsychologie an der Wiener Katholischen Akademie (1958-1985). Am 10.11.1958 wurde seitens des Präsidenten der Wiener Katholischen Akademie (WKA), Abt Dr. Hermann Peichl, eine Einladung zur Gründung einer Arbeitsgemeinschaft ausgesandt, die das Studium der paranormalen Phänomene, ihre Interpretation und Wertung vor dem weltanschaulichen Hintergrund des christlichen Glaubens bzw. einer theologischen Reflexion zur Aufgabe haben sollte. Mit der Leitung wurde aufgrund seiner reichen einschlägigen Erfahrung (als Kenner der Medien Maria > Silbert und Einer > Nielsen) Prof. Dr. theol. Peter > Hohenwarter (*18.05.1894 in Obervellach/Kärnten, † 30.07.1969 in Klagenfurt) betraut, der diese Funktion offiziell bis kurz vor seinem Tod innehatte. Schon am 17.11.1958 erfolgte die erste Zusammenkunft dieser AGP in den Räumen des Schottenstiftes. Prof. Hohenwarter war – zusammen mit Josef > Kral, Gebhard > Frei und Gerda > Walther – Mitbegründer der > IGKP (Internationale Gesellschaft Katholischer Parapsychologen), die 1966 auf dem Kongress in München in > Imago Mundi umbenannt wurde. Während der Erkrankung des Gründers der AGP leitete sie Dr. Isidor Grundnigg interimistisch, der jedoch schon 1970 starb. Ab 17.10.1970 übernahm über Einladung von Prof. Ferdinand Krones, des Sekretärs der WKA, Prof. Mag. rer. nat. P. Ferdinand > Zahlner CSsR die Weiterführung der AGP. Die reiche private Fachbibliothek sowie der wissenschaftliche Nachlass Hohenwarters gingen mitsamt den sieben Bildern des Malmediums Maria M. > Hafenscheer († 1968) in den Besitz der WKA über. 1972 erschien (quasi eine erstmals publizierte Frucht der Arbeit der AGP) das Kleine Lexikon der Paranormologie als Doppelheft der Zeitschrift Grenzgebiete der Wissenschaft im J. Kral Verlag in Abensberg/Deutschland. Ab 1973 erschien die periodische Informationsschrift AGP-Information für Mitglieder und Gäste; sie beendete ihr Erscheinen mit dem 10. Jg. 1984/85, da Prof. Zahlner 1985 – nach 15-jähriger Tätigkeit – von seiner Funktion als Leiter zurücktrat. Während seiner Funktionsperiode lag der Schwerpunkt der Aktivitäten auf der Öffentlichkeitsarbeit durch informative Vorträge sowie in der Erarbeitung einer Terminologie und einer umfassenden Bibliographie des deutschsprachigen Schrifttums zur Paranormologie bis 1970. Die Schweizerische Vereinigung für Parapsychologie (SVPP) verlieh durch ihren Leiter Dr. Theo Locher am 03.02.1981 einen Preis an P. Zahlner in Anerkennung für dessen Verdienste um die Parapsychologie. Sein bei dieser Gelegenheit damals an der Universität in Bern gehaltener Vortrag erschien in erweiterter Fassung im Resch Verlag, Innsbruck, unter dem Titel Paraphänomene und christlicher Glaube ( 21988).
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