Flamme

Der als Bestandteil eines Feuers ausgehende Bereich brennender oder anderweitig exotherm reagierender Gase und Dämpfe, in dem Licht emittiert wird. Symbolisch ist die F. weitgehend identisch mit dem Feuer, als dessen zeichenhaft komprimierte Form sie erscheint. Als solche ist sie ein Symbol gesteigerter Empfindung, sei es der Liebe, des Hasses oder des Zorns. Vgl. das Feuer des Heiligen Geistes bei der Darstellung des Pfingstwunders oder der Taufe Christi, die Feurigkeit der Rede oder des Blickes, sowohl im Sinne der außerordentlichen Kraft wie der zerstörenden Gewalt. F.n gehören daher auch zu den Attributen von Märtyrerinnen, die den Feuertod erlitten haben, z.B. die hl. Agnes. Auch Laster wie Gier, Neid oder Wollust werden vor allem literarisch verschiedentlich durch F.n symbolisiert. Schließlich ist von F.n schon in der Bibel die Rede: „Er vertrieb den Menschen und stellte östlich des Gartens von Eden die Cherubim auf und das lodernde Flammenschwert, damit sie den Weg zum Baum des Lebens bewachten“ (Gen 3,24).

Lit.: Wetzel, Christoph: Das große Lexikon der Symbole. Luzern/Darmstadt: Primus Verlag, 2008.
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