Ajiva

A. (sanskr., „leblos“). Bezeichnung im > Jainismus für den Bereich der unbelebten und unbewussten Welt, der mit der belebten Welt, d.h. der empfindenden Seele, > Jîva, das Sein aller existierenden Dinge darstellt. Im Jainismus gibt es fünf Kategorien des Ajiva: 1) Pudgala, Materie, die aus unzerstörbaren Atomen besteht; 2) Dharmadravya, das Prinzip der Bewegung; 3) Adarmadravya, das Prinzip der Ruhe; 4) Akasa, Raum; 5) Kala, Zeit, die zusammen mit dem Raum besteht. Der A. hält den Jiva in Fesseln. Ziel des Jainismus ist die Befreiung der Jivas, die in karmische Materie verstrickt sind.

Lit.: Glasenapp, Helmuth von: Der Jainismus. Reprograf. Nachdr. d. Ausg. Berlin 1925. Hildesheim: Olms, 1964.
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