Andersen, Hans Christian

Dänischer Märchendichter, geb. 02.04.1805 in Odense auf Fünen, gest. 04.08.1875 in Kopenhagen. In seinen weltberühmten Märchen klingen zahlreiche paranormale Motive an. So sieht etwa das Kind in dem Märchen „Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“ im Lichtschein der Hölzchen seine verstorbene Großmutter. Schon als 14-Jähriger war A. von der Idee beseelt, einmal berühmt zu werden, obwohl ihn seine Mutter wegen der ärmlichen Verhältnisse zum Schneider ausbilden lassen wollte. A. schreibt darüber: „Es war ein völlig unerklärlicher Trieb, der mich leitete; ich weinte, ich bat, und zuletzt gab meine Mutter nach, ließ aber doch erst eine alte sogenannte kluge Frau vom Hospital holen, um aus der Karte und dem Kaffee mein künftiges Schicksal zu prophezeien. ,Ihr Sohn wird ein großer Mann werden‘, sagte die Alte, ,und ihm zu Ehren wird Odense einmal illuminiert werden‘  “ (Andersen, 33). Nicht nur seine Berühmtheit, sondern auch die Beleuchtung von Odense ging in Erfüllung, nämlich als die Stadt A. am 6.12.1867 zum Ehrenbürger ernannte und ihm zu Ehren ein glänzendes Fest veranstaltete.

Lit.: Andersen, Hans Christian: Das Märchen meines Lebens ohne Dichtung. Berlin, 1914; Rosenberger, Ludwig (Hg.): Geisterseher. Eine Sammlung seltsamer Erlebnisse berühmter Persönlichkeiten in Selbstzeugnissen und zeitgenössischen Berichten. München: Ernst Heimeran, 1952.
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