Firmicus Maternus, Julius

Lateinischer Autor des 4. Jh., aus Sizilien gebürtig, schrieb zwischen 335 und 350 seine VIII Libros matheseos de vi et potestatibus stellarum ex Aegyptiorum et Babylonicorum doctrina, meist kurz Astronomicorum libri VIII genannnt.
Während sich das erste Buch mit den theoretischen Fragen auseinandersetzt, befassen sich die 7 anderen mit der Bedeutung und Wirkung der Planeten. Der Sterndeuter wird als Hohepriester der Gestirn
götter bezeichnet. Die Lehre von den beseelten Himmelskörpern ist vom Neuplatonismus geprägt. Den Widerspruch zwischen Schicksal und Willensfreiheit löst er im stoischen Sinn. Da die Seele göttlicher Natur ist, ist sie mächtiger als die Sterne.

Lit.: Firmicus Materuns, Iulius: Die acht Bücher des Wissens = Matheséos libri VIII. Verdeutscht von Hagall Thorsonn. Eingel. und komm. von Reinhardt Stiehle. Tübingen: Chiron-Verl., 2008.
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